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07.01.2022 Kategorie: Pressemeldung

01/2022 Dem Zähneknirschen mit individuell gefertigten Zahnschienen begegnen

Das Kuratorium perfekter Zahnersatz weist darauf hin: Zähneknirschen kann Auswirkungen auf Zähne, Kiefer und Kiefergelenke sowie den ganzen Körper haben. Eine im zahntechnischen Meisterlabor gefertigte Zahnschiene kann ein wirksamer Weg sein, um Folgeschäden zu vermeiden. Aber, Zahnschiene ist nicht gleich Zahnschiene.


Unter Stress, bei körperlicher Anstrengung oder nachts während des Schlafs – viele Menschen pressen unbewusst die Zahnreihen stark aufeinander und malmen mit den Zähnen. Es entstehen typische Knirschgeräusche; das Zähneknirschen. In der Fachsprache wird von „Bruxismus“ gesprochen. Doch nicht jeder Mensch, der mit den Zähnen knirscht, leidet unter krankhaftem Bruxismus. Tritt allerdings das Zähneknirschen häufig und dauerhaft auf, ist die Zahnärztin oder der Zahnarzt einzubeziehen. In der Zahnarztpraxis wird festgestellt, ob das Zähneknirschen krankhaft ist. In dem Falle sind Zahnschienen, sogenannte Aufbissschienen, ein wirksames Mittel. Individuell gefertigte Aufbissschienen werden im zahntechnischen Meisterlabor nach funktionellen und anatomischen Kriterien hergestellt.

Zahnschiene hilft gegen Zähneknirschen

Zahnprothesen werden in enger Zusammenarbeit zwischen der Zahnarztpraxis und dem Dentallabor hergestellt. Der Anspruch ist immer: Eine Zahnprothese darf im Mund nicht stören. Daher wird auf hohe Individualität geachtet. Jede Prothese ist perfekt auf die jeweilige Kiefersituation angepasst; denn Patienten sollten ihre Prothesen im Mund nicht wahrnehmen. Vollprothesen (sogenannte Totalprothesen) liegen der Schleimhaut an und halten im Mund durch die exakte Adaption an den Kiefer bzw. an der Schleimhaut und an der Kaumuskulatur. „Mit der Zeit verändert sich jedoch der Kieferknochen. Eine sogenannte Atrophie – Knochenrückgang des Kiefers – ist im Laufe der Jahre normal. Allerdings kann sie auch auf Krankheiten, wie Osteoporose, hinweisen. Deswegen sollten Patienten bei einer lockeren Prothese nicht einfach zur Haftcreme greifen, sondern ihren Zahnarzt zu einer Untersuchung und Klärung der Ursache aufsuchen“, empfiehlt Prof. Hans-Christoph Lauer.

Zahnschiene ist nicht gleich Zahnschiene

Es gibt verschiedene Arten von Zahnschienen. Nicht jede Schiene ist als Therapiemittel gegen das Zähneknirschen geeignet. Unterschieden werden können beispielsweise Funktionsschienen (z. B. Knirscherschiene, Entlastungsschiene, Positionierungsschiene), Schutzschienen (z. B. Sportler-Mundschutz), kieferorthopädische Schienen (Aligner-Schienen für gerade Zähne), Bleaching-Schienen (für die Zahnaufhellung) oder Anti-Schnarchschienen (gegen das Schnarchen). Auf den ersten Blick ähneln sich die Schienen optisch, verfolgen jedoch unterschiedliche Aufgaben und werden nach anderen Vorgaben und aus unterschiedlich harten Materialien hergestellt. Das Herstellen der Kunststoffschiene erfolgt oft mit digitalen Technologien. In der Software wird auf Basis der Patientendaten eine virtuelle Schiene konstruiert und diese CAD/CAM-gefräst oder im 3D-Drucker gedruckt. Die im Meisterlabor hergestellte Schiene hat eine hohe Passgenauigkeit und erfüllt die gewünschte Funktion, z. B. Vermeiden von Zähneknirschen und Schutz der Zähne und Kiefergelenke.

Zähneknirschen schädigt nicht nur die Zähne

Bei krankhaftem Zähneknirschen ist eine entsprechende Schiene ratsam, denn die Folgen eines unbehandelten Knirschens sind komplex. Der Betroffene reibt sich oft durch den übereifrigen Kontakt der Zähne den natürlichen Zahnschmelz weg (Abrasion). Die Zähne werden kürzer und empfindlicher. Zudem werden Position und Funktion der Kiefergelenke beeinträchtigt. Dies kann ggf. neben dem Schmerzen und dem Knacken der Kiefergelenke ganzkörperliche Symptome (z. B. Kopfschmerzen, Nacken- und Rückenschmerzen) verursachen. Und auch die Kaumuskulatur ist betroffen. Die Kaukräfte, die beim Pressen der Zähne ausgelöst werden, sind um ein Vielfaches höher als beim Zerkleinern der Nahrung. Durch diese permanent hohen Kräfte verspannen sich auf Dauer die Muskeln und verhärten. Mit einer Zahnschiene (z. B. Knirscherschiene, Aufbissschiene) oft auch in Verbindung mit Physiotherapie wird diesen Folgen effektiv entgegengewirkt.

Zahnschiene und dann?

„Jetzt beiß doch mal die Zähne zusammen!“ Oft sind die Ursachen für das Zähneknirschen hoher Stress oder ein emotionales Ungleichgewicht. Die Betroffenen verarbeiten ihren Alltagsstress im Schlaf; sie „kauen“ quasi ihre Probleme durch. Eine Zahnschiene schützt zwar Zähne und Kiefer, behebt aber nicht die eigentlichen Ursachen. Daher sind zusätzlich zum Tragen der Knirscherschiene eventuelle andere Symptomatiken zu beachten. Hier wird die Zahnärztin oder der Zahnarzt entsprechende Therapiewege mit dem Betroffenen besprechen.


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